„Jedes Mal, wenn ich der Versuchung widerstehe,…

… stärke ich meinen Willen, auch den größeren Verlockungen zu widerstehen.“

Bin ich süchtig?

Sich zu fragen, ob man süchtig ist, ist der erste Schritt um über sich nachzudenken und zu handeln. Diese Frage kann man sich nur selbst beantworten! Sobald man eine Droge braucht um „gut drauf“ zu sein, wenn man nicht aufhören kann, auch wenn man sich ein Limit setzt, oder wenn man sein restliches Leben darüber vergisst, könnte die Gefahr einer Suchtgefährdung bestehen.
Diese Frage ist für verschiedene Arten von Sucht relevant, sei es Alkohol-, Zigaretten-, Tabletten- oder Mediensucht. Jede dieser Suchtformen hat ihre eigenen Merkmale und Auswirkungen, aber es gibt auch gemeinsame Elemente, die es zu berücksichtigen gilt. Und die dann auch in unserer Selbsthilfegruppe besprochen werden.
Abhängigkeiten können sich auf verschiedene Weise äußern – und bei unterschiedlichen Substanzen wie Alkohol oder Drogen, durch Verhaltensweisen wie Glücksspiel oder übermäßiges Essen oder auch durch Technologien wie die ständige Nutzung von Smartphones.
Typische Anzeichen einer Sucht sind ein starker Drang, das Verhalten trotz negativer Konsequenzen fortzusetzen und das Gefühl, keine Kontrolle mehr über das Verhalten zu haben.

Alkoholabhängigkeit

Alkoholismus ist eine der häufigsten Suchterkrankungen weltweit. Es beginnt oft mit gelegentlichem Konsum und kann sich allmählich zu einem unkontrollierbaren Verlangen entwickeln. Typische Anzeichen für Alkoholabhängigkeit sind ein starkes Verlangen nach Alkohol, der Verlust der Kontrolle über das Trinkverhalten, körperliche Entzugserscheinungen bei Abstinenz und die Fortsetzung des Trinkens trotz negativer Folgen für die Gesundheit, Beziehungen und Arbeit.

Tabak- und Nikotinabhängigkeit

Zigaretten- und Nikotinsucht ist eine der führenden vermeidbaren Todesursachen weltweit.
Die Sucht nach Nikotin entwickelt sich oft schnell und führt zu einem starken körperlichen Verlangen, insbesondere in Stresssituationen oder sozialen Interaktionen. Raucher können Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Unruhe und Konzentrationsprobleme erleben, wenn sie versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören.

Medikamentenmissbrauch

Tabletten- und Medikamentensucht bezieht sich auf die Abhängigkeit von verschreibungspflichtigen oder frei verkäuflichen Medikamenten, sei es Schmerzmittel, Beruhigungsmittel oder Stimulanzien. Menschen können abhängig von diesen Substanzen werden, um Schmerzen zu lindern, Stress zu bewältigen oder sich zu entspannen. Die Gefahr besteht darin, dass die Einnahme von Medikamenten außerhalb der ärztlichen Anweisung zu einer Toleranzentwicklung führen kann, wodurch höhere Dosen erforderlich werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen.

Mediensucht

Mediensucht ist eine vergleichsweise neue Form der Abhängigkeit, die sich auf die übermäßige Nutzung digitaler Medien wie Smartphones, soziale Medien, Videospiele und das Internet bezieht. Diese Sucht kann zu einem obsessiven Verhalten führen, das sich auf die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Produktivität und das emotionale Wohlbefinden auswirkt. Symptome einer Mediensucht können Schlafstörungen, soziale Isolation, Reizbarkeit und Vernachlässigung anderer Interessen sein.
Für alle anderen Formen von Süchten, die nicht zu unseren Beratungsschwerpunkten gehören, verfügen wir über ein Netzwerk von kompetenten Hilfsorganisationen. Diese bieten spezialisierte Unterstützung und Beratung für eine Vielzahl von Suchtproblematiken an und stehen ebenfalls zur Verfügung, um Betroffenen und ihren Angehörigen zur Seite zu stehen.

Wir sind fest davon überzeugt, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, positive Veränderungen in seinem Leben vorzunehmen, und wir stehen ihnen dabei einfühlsam und absolut vertraulich auf diesem Weg zur Seite.